Anno Domini
von Urs Hostettler
ca. 10 €
bis ca. 8 SpielerInnen
Schwierigkeit 
Verpackung ++
1999
Das Jointventure
zwischen den schweizerischen Fata Morgana Spielen und den deutschen Abacusspielen
bringt uns ein genial einfaches und ebenso fesselndes Kommunikationsspiel,
das bereits zehn Jahre zuvor in der Schweiz erhältlich war. Urs Hostettler
(Kreml) hat historische Ereignisse auf Kärtchen
geschrieben und auf die Rückseite dieser Kärtchen die dazugehörige
Jahreszahl. "Der russische Sozialist Leo Trotzki flüchtet aus der sibirischen
Verbannung nach London" trägt auf der Rückseite die Zahl 1902. Diese
Jahreszahl kennen die SpielerInnen zunächst jedoch nicht.
Reihum haben die SpielerInnen jeweils eine ihrer Handkarten auszulegen - so dass die Vorderseite ihrer Kärtchen zu sehen ist. Dabei müssen die Kärtchen in der zeitlich richtigen Reihenfolge auf dem Tisch liegen. Bei jeder neuen Karte habe ich zu entscheiden, ob das Ereignis zeitlich früher oder später stattfand. Entsprechend habe ich die Karte oben oder unten an eine bereits liegende Karte anzulegen.
Alle Kärtchen auf dem Tisch - inklusive derer, die meine MitspielerInnen bereits gelegt haben - werden von mir an die nächste SpielerIn sozusagen weitergereicht. Dabei übernehme ich die komplette Verantwortung dafür, dass alle Karten in der richtigen Reihenfolge liegen. Meine Alternative ist: anzweifeln, dass die Reihenfolge richtig sei. Dann werden die Karten umgedreht und geguckt, ob die Jahresreihenfolge korrekt ist. Wenn sie falsch ist, hat meine vorangegangene MitspielerIn verloren und muss Karten nachziehen. Wenn die Reihenfolge richtig ist, dann habe ich verloren und habe weitere Karten auf die Hand zu nehmen. Und damit ist auch klar, was das Ziel des Spiels ist: Möglichst schnell alle Karten auszuspielen.
Urs Hostettler hat ein Spiel entworfen, das sehr an sein Ein solches Ding erinnert. Anno Domini ist in verschiedenen thematischen Sets erschienen – und jedes Jahr kommen neue hinzu. Empfehlenswert ist es, zwei Sets miteinander zu mischen, damit eine gewisse thematische Breite entsteht. Für den Anfang reicht aber auch ein Set aus, um viel Spaß zu bekommen.
© games we play - niederrhein magazin 2000-2005 - Autor: Harald Schrapers
Stand: 14.3.05