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Do de li do

schön: 5 PunkteZwei Gleiche sind nicht dasselbe

von Jacques Zeimet

Drei Magier (Schmidt, Redaktion: Bastian Herfurth)

ca. 11 €

2 bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Empfehlungsliste
Spiel des Jahres 2017

Ist das jetzt das Ende der Fahnenstange? Mit Kakerlakensalat und Die fiesen 7 hat uns Jacques Zeimet bereits erfolgreich aus dem Konzept gebracht. Und jetzt kommt Do de li do, noch verwirrender, noch anstrengender, noch fieser.

Flamingos, Pinguine, Schildkröten, Kamele, Zebras und Krokodile sind auf den 105 Spielkarten abgebildet. Ich decke ganz schnell eine Karte von meinem Nachziehstapel auf und lege sie offen auf einen der drei Ablagestapel. Nun muss ich flott sagen, welches Tier oder welche Farbe auf den drei Stapeln die Mehrheit hat. Klingt einfach? Ist es aber nicht.

Klar, bei zwei Kamelen kann man durchaus „Kamel“ rufen. Aber was ist, wenn eines der Kamele rosa ist und das auf dem dritten Stapel befindliche Zebra ebenfalls? Dann ist „Kamel“ und „rosa“ tabu, weil unentschieden. Ich muss „Dodelido“ rufen. Und selbst wenn gar keine Mehrheit in Sicht ist, muss ich korrekt sein. „Nix“ lautet der richtige Ruf. Auf die Spitze getrieben wird das alles, wenn eine Schildkröte auftaucht, die als langsames Tier gilt. Dann muss man nämlich zusätzlich noch „Öh“ sagen. Was ganz besonders gemein ist, weil wir eh zum „Öh“ neigen, wenn es kompliziert wird. Ein „Öh“ ohne Schildkröte ist folglich ein Fehler, genauso wie zu langes Zögern.

Dass es bei Do de li do nicht immer gleich zur Revanche kommt, liegt nicht an der Qualität des Spiels. Sondern weil es einen zu sehr reinzieht – und man dann erschöpft eine Pause braucht.

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