kurz und knapp 2015
empfehlenswerte Spiele |
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von Michael Ferti / |
Winziges Spiel mit nur 17 Karten. Man setzt die Karten der Fraktion der Montagues oder der Capulets entweder in den Rat oder ins Exil. Originelles und flottes Intrige- und Bluffspiel. Schlecht gemachte Aufkleber für die Holzmarker. |
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Sushi Go! von Phil Zoch |
Die Karten werden reihum weitergegeben, ähnlich wie bei 7 Wonders. Sushi Go betreibt dieses „Drafting“ mit vergleichsweise einfachen Regeln und ist trotzdem abwechlungsreich. Die Gestaltung der Karten und des Notizblocks könnte ein wenig besser sein. |
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Vienna von Johann Schmiedauer- Schmidt |
Originelles „Würfelplacement“, bei dem alle Spieler ihre Würfel längst des Weges einsetzen und später die dazugehörigen Aktionen ausführen. Einfache Regeln, kurze Spieldauer, taktische Herausforderungen, viel Interaktion. Wer Pech beim Würfeln hat, empfindet den Glückfaktor als einen Tick zu groß. |
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von
Leo Amigo |
Sehr einfaches und schnelles Kartenablegen, schnörkellos. Eine Spur mehr Tiefgang hätte dem Absacker gut getan, denn es wirkt im Ablauf eher wie ein Kinderspiel. |
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Black Fleet von Sebastian Bleasdale Space Cowboys |
Eingängiger Ablauf auf riesiger Seekarte, bei dem das Glückselement mit den taktischen Möglichkeiten eine stimmige Kombination eingeht. Recht lange Flaute (Wartezeit), während die Mitspieler ihre Schiffe bewegen. |
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Jumbo & Co von Detlef Wendt Abacusspiele |
Hund schlägt Katze, die die Maus, und die den Elefanten. Raffiniertes Kartenspiel nach dem Motto „Ich denke was, was du nicht denkst“. Die Symbole auf den Hilfskarten sind zu klein, was das Spiel unübersichtlich macht. |
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Kling Klang von Justin Oh Pegasus Spiele |
Jenga-ähnliches Geschicklichkeitspiel, bei dem mit einem Hammer auf einen Turm mit Edelsteinen geschlagen wird, bis dieser einstürzt. Lustig. Nicht so schönes Plastik-Material. |
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Lumis Der Pfad von Stephen Glenn Kosmos |
Twixt weiterentwickelt zu einem meist spannenden Duell zweier Zwei-Personen-Teams, bei dem man nicht miteinander reden darf. Manchmal sorgt Pech dafür, dass eine Seite früh ins Hintertreffen gerät. Mäßiges Kunststoffmaterial. |
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Vorsicht vor der Mumien-Falle! von
Wolfgang Kramer, Jürgen P. K. Grunau und Hans Haba |
Schöne Kombination aus einen Geschicklichkeitselement, bei der kleine Kugeln aus einer Schale hinausbugsiert werden, und einem einfachen Laufspiel. Das Vorgängerspiel Gulo Gulo, das allerdings ein Kinderspiel war, hatte einen stringenteren Spielablauf. |
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Putz die Wutz von
Thierry Zoch |
Kleines Reaktionsspiel um dreckige Schweine – für alle, die eine Würfelkombination schnell entschlüsseln. Manchmal zu viel hin und her, bevor jemand einen Siegpunkt kassieren darf. |
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Sieben Schritte zum Sieg von
Michael Kosmos |
Interessantes Taktikspiel mit einfachem Einstieg und angemessenem Glücksanteil. Wenig Interaktion, deshalb zu viert nicht so gut, zumal da die Wartezeit manchmal zu lang ist. |
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Venezia 2099 von
Leo Piatnik / |
Schönes Katastrophenszenario mit einigen taktischen Herausforderungen. Leider trübt die recht willkürlich geratene Punkteverteilung am Schluss den Gesamteindruck des Spiels. |
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sonstige Spiele |
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Adventure Tours von
Seiji Schmidt |
Abwechslungsreiches Kartenspiel um eine abenteuerliche Expedition. Sehr destruktiv, beinahe aggressiver Spielablauf. Sich derart in die missgünstigen Hände der Mitreisenden zu begeben, beeinträchtigt meinen Spaß am Spiel. |
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Die Mittelalter von
Frédéric Bombyx |
Arbeiter und Bauprojekte: beinahe klassisches Spielethema, recht kurze Regel, ordentlicher Tiefgang und kompakte Schachtel. Die Baumeister ist immer eine Spur zum umständlich, um einen flüssigen Ablauf zu gewährleisten. Grüblern mag das egal sein, für alle anderen wirkt es aber unpassend. |
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Cacao von
Phil Abacusspiele |
Plättchen legen, Meeple setzen: eine taktische Herausforderung im Stile von Carcassonne, schön gemacht. Ohne nachhaltig wirkende Überraschungen. Manchmal sind die Denkpausen zu lang. |
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Fressen und gefressen werden von
Dominic Schmidt |
Thematisch sehr ansprechendes und unterhaltsames Spiel um den Beginn des Lebens. Wenn die Spieler das große Risiko des Fleischfresser scheuen, fehlt der Evolution die Würze. |
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Loony Quest von Laurent Escoffier und David Franck Libellud |
Eine Linie auf eine durchsichtige Folie malen, diese auf die Landschaft legen und schauen, ob die Linie den richtigen Weg verfolgt. Sehr originell und lustig. Der Reiz dieser Spielidee verfliegt relativ schnell. Das wackelige Material und die unübersichtliche Grafik schaffen zu viele Zweifelsfälle. |
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Mangrovia von
Eilif Zoch |
Schönes Brettspiel mit netter Hüttenbebauung auf paradisischem Archipel. Mehrheit, Mehrheiten und Mehrheiten werden zur Bestimmung des Siegers herangezogen. Einfallsreich ist das überhaupt nicht. |
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Orongo Das Spiel von
Ravensburger |
Taktisch interessantes, leicht zugängliches Spiel auf pazifischer Insel. Sehr unübersichtliche und unpraktische Gestaltung: Weiße Plättchen werden auf weiße Felder gelegt und sind dann kaum noch zu erkennen, blau und grün sind nicht richtig zu unterscheiden, und die Muscheln rollen weg. |
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Sammle sie alle! von Jordi Kosmos |
Doppelseitige Spielkarten werden dann und wann gedreht – wer sich die Rückseite merken kann, ist im Vorteil. Viel mehr als das Drehen der Karten hat Panik Pilze kaum zu bieten, letztlich wirkt es etwas zu konstruiert. |
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Die Staufer Im Gefolge von Heinrich VI. von Andreas Steding Hans im Glück |
Umfang- und facettenreiches Spielerlebnis vor historische Kulisse, das viel strategische Planung abverlangt. Eher trockenes Optimierungsspiel mit teils großen Wartenzeiten, das keine wirklichen Überraschungsmomente kennt, was den großen Aufwand dann doch in Frage stellt. |
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Tschakka Die rasante Würfeljagd nach dem Tempelschatz von Rüdiger Dorn Kosmos |
Würfelspiel um farbige Schatzsteine, plus Can‘t stop-Herausforderung, plus Ausbreitung auf dem Spielbrett. Seltsame Thematik mit Waschbär und Tempelschätzen kaschiert einen im Grunde abstrakten Ablauf mit wenig Interaktion, der leider ziemlich spannungsarm ist. |
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Ugo! von Ronald Kosmos |
Ungewöhnliches Stichkartenspiel mit hohem Ärgerfaktor, weil einem ständig ungeliebte Karten reingedrückt werden. Das Spiel wirkt oft schlecht beeinflussbar, fast schon chaotisch. So fällt es Ugo nicht leicht, in der Vielzahl der unterschiedlichen Stichspiele durch positive Merkmale hervorzustechen. |
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Yak von Bono Light Zoch |
Bluffen mit Spielkarten: die Behauptungen, wie viele Tiere im Kartenstapel sind, werden mit jeder Zahl unwahrscheinlicher. Im Kern ähnelt Yak dem Klassiker Bluff, nur die Würfel fehlen. Zu chaotisch. Wie soll ich ordentlich bluffen, wenn ich selbst nicht weiß, wie viele Yaks oder Geier ich habe? |
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Zombie von Noris |
Klassischen Würfelspielelemente werden gekonnt und teils gewöhnungsbedürftig zu einem flotten Ablauf variiert. Unsympatische Zombie-Thematik. Und der Spannungsbogen bricht leider ein wenig ein, wenn es Richtung Ende geht. |
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Raufkommen wär nicht schwer, wenn da nicht der Berggeist wär von Rüdiger Koltze Ravensburger |
Mensch ärgere dich nicht-ähnliche Elemente auf ein dreidimensionales Spielbrett gehoben. Das Ziel liegt auf dem Hochplateau. Leider fast genauso langweilig wie Mensch ärgere dich nicht. |
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Ludix von Niek Piatnik |
Zocken mit vier Würfeln, die römische Zahlen tragen. Gut zum Lernen der lateinischen Zahlschrift bis zu LXXX. Einfältiger Ablauf, knochentrocken. |
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Das magische Museum von Inka Brand Ravensburger |
Kooperativ unter Zeitdruck spielen, den Hund suchen und dem Dino entkommen: eine spannende Spielidee. Die Smartplay-Technik erweist sich als zu langsam und zu fehleranfällig, um einen wirklich fesselnden Spielablauf zu garantieren. |
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Särge schubsen von Thierry Chapeau Drei Magier |
Rasantes Reaktionsspiel, bei dem man sich die verdeckten Karten merken sollte. Die Kombination aus Reaktion und Memory kann auch wegen den an einzelnen Stellen undurchdacht wirkenden Regelformulierungen nicht wirklich überzeugen. |
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Yes or know von Inka Brand Ravensburger |
Abwechslungreiches Quizspiel, bei dem die Spieler auf ihrem individuellen Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenlevel gegeneinander antreten. Wirkt wie ein Computerspiel, das mühsam auf ein Spielbrett und die nicht ganz ausgereifte Smartplay-Technik transferiert wurde. |
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Zu viel riskiert – elektrisiert von Reinhard Staupe NSV |
Einfaches und schnelles Kartenablegen mit Can’t-Stop Element. Ein Zwei-Personen-Spiel. Schön ist das mit der elektrisierten Kuh sowieso nicht, und gleichzeitig ist der Spielablauf zu einfältig. |
© Harald Schrapers · games we play 2015